SS Great Britain in Bristol

Am 28. Mai um 6 Uhr ging die Reise für uns los. Verschlafen im Bus überlegten wir was wir alles vergessen haben zu organisieren oder zu packen. Doch bis jetzt haben wir nichts wichtiges vergessen.

Um 10:50 Uhr ging unser Flug Richtung Bristol, dank der Zeit Verschiebung haben wir dann auch noch eine Stunde gewonnen und sind somit um 12 Uhr gelandet. Vom Flughafen konnten wir sehr einfach den «Airport Flyer» Bus nehmen und direkt im Zentrum aussteigen.

Das Zentrum Bristol ist sehr schön und auch ruhig, wir hatten ein Hotel nicht weit vom Zentrum entfernt in einer neben Gasse. Beim «The Harbourside Street Food Market» konnten wir gleich noch unseren Hunger an einer der vielen verschiedenen Essensstände stillen. Von Mexikanisch über Vietnamesisch bis zum klassischen Hot-Dog war alles dabei. Wir gönnten uns einen Mohn-Bagel mit Pulled Pork und einen Philly’s Burger, beides sehr empfehlenswert.

SS Great Britain

Am «Bristol Feeder Canal» findet man viele Pubs und Restaurants welche zu einem Apero oder auch einem leckeren Abendessen einladen. Wir können das «Spite fire» empfehlen, wenn man gerne Barbecue essen und leckere Hausgemachte Cocktails ausprobieren möchte.

Doch in diesem Abschnitt geht es eigentlich nicht ums Essen sondern um die Great Britain welche sich auch an diesem Kanal befindet. Sie hat eine lange historische Geschichte, welche uns gleich angezogen hatte.

Die Great Britain ist ein ehemaliges Passagierschiff, welches vom Konstrukteur Isambard Brunel entworfen wurde. Brunel war ein aussergewöhnlicher Mensch er hatte seine Zeit mit verschiedenen technischen Innovationen geprägt. Neben der Great Britain hat er noch ein weiteres bekanntes Dampfschiff, die «Great Western» gebaut, und sein Wissen beim Bau der Clifton Suspension Bridge und der Great Western Railway (GWR) mit einfliessen lassen.

Das Dampfschiff hat eine Länge von 98.15m und einen Tiefgang von bis zu 5m. Das Schiff hat verschiedene Decks, welche besichtigt werden können. Der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Klasse ist immens. Die Kabinen sind sehr luxuriös, gross und bieten mit den Luken viel natürliches Licht. Wobei in der zweiten Klasse die Betten eng neben einander gereiht sind und nicht viele Tageslicht eindringt.

Zu Beginn war die Great Britain ein Passagierschiff doch mit der Zeit änderten sich die Bedienungen und der Nutzen des Dampfschiff passte sich an. Ab 1852 wurde sie nicht mehr als Passagierschiff eingesetzt sondern um Auswanderer von Europa nach Amerika und andere Länder zu bringen. Während des Krim-Krieges wurde als Truppentransporter eingesetzt und anschliessend im Jahre 1882 zu einem Windjammer umgebaut, um danach viele Jahre im Kohlefrachtverkehr zu dienen. Nach einem Brand in 1886 wurde das Schiff wieder verkauft und wurde nicht mehr aktiv verwendet. 1939 wurde Metal des Schiffes verwendet um die HMS Exter der Royal Navy zu reparieren, welche in einem Gefecht mit einem deutsche Kriegsschiff grossen Schaden erlitten hatte. Bis 1970 lag die Great Britain in den Falklandinseln und zerfiel, bis sie wieder zurück nach Bristol überführt wurde und restauriert wurde.

Insgesamt ist die Great Britain 32 Mal um die Welt gesegelt und hat wohl fast eine Million Meilen auf See zurückgelegt.

Wenn ihr also irgendwann in Bristol landet können wir euch die Great Britain nur ans Herz legen. Am Bristol Feeder Canal kann man noch weitere Sehenswürdigkeiten begegnen, unteranderem fanden wir die Häuser und Wohnsiedlungen an der Werft sehr schön zum entlanggehen und ansehen. Auch fährt eine alte Kohlelokomotive von der Great Britian bis zur Prince Street Bridge. Weiter gibt es bei der Brücke auch eine Ausstellung die sich M Shed nennt, welche viele verschiedene Geschichten von Menschen in Bristol erzählt.

Hebets guuet und es liebs grüessli Ellen 🙂

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