Die Küste Nordspaniens
Gijon
In Gijon angekommen, erholen wir uns erstmal von der anstrengenden Überquerung. Wir besuchen die zwei Strände, welche sich zu beiden Seiten des Hafens erstrecken. Einer schöner als der Andere. Die Altstadt ist klein aber bietet viele kleine Cafes, Bars und Restaurants zum verweilen. Es ist so toll endlich in Spanien zu sein, bereits vor beginn unserer Reise war Spanien das Land, auf welches wir uns am meisten freuten. Wir wurden bis jetzt nicht enttäuscht. Trotz meines eher Anfängerspanisch kommen wir gut durch die verschiedenen Situationen durch, das Bestellen an der Theke beherrsche ich glaube ich ganz gut. Im Restaurant oder an der Bar ist es je nach Lautstärke und der Sprachschnelligkeit der Person gegenüber immer noch schwierig. Aber eines muss ich sagen die Spanier sind alle überaus freundlich und extrem hilfsbereit. Wenn ich sie bitte langsamer zu sprechen versuchen sie dies so gut es geht, und wenn es garnicht geht mit dem verständigen bleiben uns beiden immer noch die Hände und Gesten was uns bis jetzt immer noch ans Ziel gebracht hat.
Gijon ist eine sehr schöne Stadt, unsere Marina liegt gleich neben der Altstadt und wir sind somit voll am Puls der Stadt. Was man abends auch merkt, bis 6 Uhr morgens hören wir manchmal die Musik und Menschen. Doch ich fand es nicht störend, mir gefiel es zur abwechslung mal mittem im Geschehen zu sein.
Besuch aus der Schweiz
Ende Woche war es so weit, wir sollten endlich den ersten Besuch auf unserem Schiff empfangen können. Meine Eltern und meine Schwester Lea, sind mit dem Camper durch Frankreich gefahren und würden am Donnerstag in Gijon ankommen. Ich bin sehr aufgeregt und freue mich auf das wiedersehen nach knapp zwei Monaten.
Für mich ist es wunderschön, dass sich meine Eltern extra die Zeit gnommen haben, um uns in Spanien zu besuchen. Wenn ihr das hier lest: «Merci siter cho, es isch mega schön gsii!!»
Ein bisschen kaputt von der Reise, haben sie in der Nähe von Gijon auf einem Camping-Platz genächtigt. Auf dem Schiff wäre es eng geworden, doch für ein Apèro im Cockpit reichte der Platz immer. Die Tage waren heiss und sonnig, wir verbrachten den Tag hindurch am Strand oder auf dem Stand-Up Paddel. Es war schön nach solanger Zeit wieder mal jemanden aus der Familie zu sehen und sich auszutauschen, übers Handy ist nicht dasselbe, wie wenn man sich in echt sieht. Sobald die Sonne am Abend ihre Kraft verlor, gingen wir gemütlich zusammen Tapas essen. Ich muss zugeben Tapas sind der absolute hit! Ich habe sie wirklich lieb gewonnen seit wir hier in Spanien sind, wir haben es zwar noch nicht immer ganz raus mit dem bestellen, doch mit meinen Eltern hat es geklappt. Oft sind die Preise bei den Tapas, für schweizerische Verhältnise sehr tief, was einem dazu verleitet mehr zu bestellen. Doch da wir in Spanien sind sind die Portionen nicht gerade klein, was dazu führt, dass wir auch schon viel zu viel bestellt haben und ein bisschen uns die Beine vertretten mussten um zu verdauen. Aber das Essen war immer super lecker und hatte gute Qualität.
Das Bild ist beim letzten gemeinsamen Abendessen entstanden, als wir Tapas in einer Bar bestellt haben. Sehr lecker, wars und der Wein war auch sehr gut!
Am Sonntag genossen wir noch die Flugshow und verabschiedeten uns von einandern, denn am Montag werden wir nach Ribadeo aufbrechen und meine Eltern werden mit einigen Stops in Frankreich zurück in die Schweiz fahren.
Festival Aéreo Gijón 2023
Bereits als wir uns auf die Überquerung in Brest vorbereitete hat ein Freund von Dominik uns gesagt, dass in Gijon eine Flugshow stattfindet. Da wir nun hier sind war klar, dass wir diese unbedingt sehen möchten. Somit war für uns klar, dass wir mindestens eine Woche in Gijon verbringen werden da die Flugshow am Sonntag statt findet, Freitag und Samstags finden die Trainingsflüge statt.
Die Flugshow wurde am Playa de San Lorenzo gezeigt, welches der grössere Strand der Stadt ist. Bereits am Abend vorher packten wir uns unsere Sachen, um zum Strand zu gehen, denn es soll ab 22 Uhr eine Show der AeroSparx geben. Wir beide wussten nicht genau, wie das bei Nacht aussehen sollte, doch wir waren uns einig das es etwas mit Licht werden muss. Als die zwei Piloten dann in ihre Grob109b Motorgliders am Himmel zu sehen waren, ging die Show los. In Formation flogen sie verschiedene Figuren und aktivierten Pyrotechnik, welche sich von den Flugzeugen löste und um sie herum explodierten und ein unglaubliches Bild entstehen liess. Noch nie haben wir so etwas gesehen, es war wunderschön und beeindruckend, wie Pyrotechnik und Fliegen zusammen gebracht wurde.
Am Sonntag war dann der grosse Tag, der Strand war Randvoll, die Promenade konnte man gerade noch so passieren. Neben diversen Helikoptern von denen ich keine Ahnung habe. Von Flugzeuen auch nicht aber Dömu schon 😀
Konnten wir die AeroSparx bei Tag nochmals bestaunen, verschiedene Kunstflieger welche mit ihren Extras über das Meer heizten und das spanische Militär. Bereits am Samstag konnten wir den Eurofighter von der Marina aus hören und sehen, doch nun am Strand war das nochmals ein ganz anderes Kaliber. Der Pilot flog dicht über die Stadt und Strand, so dass du das Wummern und die Wucht der Turbine in der Brust gespürt hast. Wenn dann noch der Afterburner aktivert wurde hatte ich das gefühl irgendwas springt mir bald aus der Brust so sehr konnte man die Kraft spüren. Es war einfach nur cool.
Zum krönenden Abschluss kam natürlich die Patrulla Águila, also die Patroullie Suisse von Spanien. Sie boten uns ein 45 minütiges Programm das sich sehen liess, Formationsflüge über den Strand, einzelne Flüge der Piloten welche die Grenzen des Flugzeuges reizten. Zum Schluss wurde natürlich mit Rauch die spanische Flagge in den Himmel gezeichnet. Falls ihr also mal nach Gijon wollt und solche Airshows cool findet, jedes Jahr gibts die in Gijon ich kann sie nur empfehlen!
Jardín Botánico Atlántico
An einem sehr heissen Tag haben wir uns vorgenommen den botanischen Garten von Gijon anzusehen, online habe ich gelesen, dass es einen Ausflug wert ist. Nun so im Nachhinein muss ich gestehen, dass ich nicht weiss ob ich nochmals gehen würde. Für diesen Tag war es super dank den Pflanzen und Bäumen war es angenehm kühl, einige Teile waren wunderschön einige vom Park waren weniger schön, einfach weil es halt momentan viel zu trocken ist und nicht so viele Blumen blühten. Ich glaube wenn Frühling gewesen wäre, wäre es schöner gewesen.
Wer Botanik und von diesen Pflanzen viel versteht, ist im Paradies, denn zu jedem Pflänzchen ist ein Schild aufgestellt. Der Park ist in verschiedene Zonen eingeteilt, sprich ein Teil zeigt Pflanzen welche am Meer, Dünen und Sand wachsen. Einer enthält tropische Pflanzen, ein anderer eher so Fruchtbäume und Sträucher. Wenn wir mehr Spanisch verstehen würden, denke ich wäre es auch ein bisschen interessanter gewesen. Wir merkten das vieles nur in Spanisch oder der jeweiligen Regions-Sprache beschildert ist, dies deshalb weil Spanien viele spanische Touristen hat und eher weniger Europäische. Das ist jedenfalls unser eindruck denn selten hören wir Englisch, Deutsch oder Französisch. Natürlich in der Marina hört man öfters. Doch wenn wir Ausflüge machen treffen wir selten nicht spanischsprechende Touristen.
Ribadeo
Um 6 Uhr morgens starteten wir unseren Trip richtung Ribadeo, ein kleines Städchen gut 70 Nautical miles von Gijon entfernt. Zwischen Gijon und A Coruña hat es immer wieder das einte oder andere Städchen, in welchen man anhalten kann. Wir haben uns entschlossen Ribadeo auszuwählen und dort einige Nächte zu verbringen. Dort sollten wir auch endlich die Möglichkeit haben zu Ankern, den Ribadeo liegt in einer Flussmündung. Was ebenfalls sehr cool ist, ist das Ribadeo ein Grenzstädchen ist. Gijon gehört noch zu Asturien, während dann Ribadeo das erste Städchen ist welchen zu Galicien gehört, die Grenze liegt genau in der Mitte des Flusses welcher ins Meer fliesst.
Wir kamen im späteren Nachmittag/Abend in Ribadeo an und fuhren den Fluss hinauf um die Tiefen zum Ankern zu überprüfen. Natürlich haben wir die Karten im vorherein überprüft, doch wir haben online gelesen das die Sandbänke im Kanal durch die Gezeiten sich verschieben können. Auch ein wichtiger Faktor fürs ankern war die bevorstehende grösste Springtide am 3. August. Dabei werden wir bei Flut +4m haben und bei Ebbe -60cm, da müssen die Berechnungen stimmen, damit wir mit dem Schiff nicht auflaufen und im schlimmsten Fall austrocknen.
Daher waren wir sehr darauf bedacht alles richtig zu machen, und die Rechnung mehrmals durch gegangen. Wir wollten uns gerade dazu entscheiden wo wir unseren Anker setzen als ein lokaler Bewohner mit seinem kleinen Boot zu uns kam. Er erklärte uns auf Englisch, nach dem er es auf Spanisch versucht hatte, dass er es uns nicht empfiehlt hier zu Ankern weil eben diese grosse Gezeiten anstehen und er bereits viele Schiffe gesehen hatte welche hier dann auf dem Trockenen lagen. Wir waren unsicher, wir wussten was auf unserem Tiefensensor stand und auf den Karten, doch wenn ein Lokaler dir sagt mach das nicht, wirst du unsicher. Wir bedankten uns und diskutierten, Dömu hatte sich so aufs Ankern gefreut doch ich war nicht sicher ob wir es durch ziehen sollten, klar wir könnten diese Nacht probieren und dann im Notfall am nächsten Morgen in die Marina von Ribadeo wechseln.
Nach einigem hin und her entschieden wir uns dann bereits jetzt in die Marina zu gehen. Zum Glück hatten sie auch noch Platz für uns, doch der Glücksmoment hielt nur kurz, denn es war die kleinste und engste Berth, in die ich bis jetzt eindocken musste. Es war zwar die erste Berth beim Eingang doch, hinter der Berth war ein riesiges Schiff gute 50ft gross und ihr Stern schaute über das Pantoon hinaus, ich musste somit eng um das Pantoon und dann unsere Nebula auf der Stelle in die Berth drehen ohne dabei das Nachbarsschiff zu berühren. Zum Glück hatten wir nicht viel Strömung und Wind, und ich konnte unsere Nebula gut auf der Stelle drehen, während Dömu versuchte dem Hafenmeister unsere Seile zu werfen. Der Marinahelfer war nur so halb dabei und fing unsere Seile erst beim dritten mal, wo man bemerken muss das Dömu ihm die Seile praktisch drei mal ins Gesicht geworfen hat. Aber wir waren da und es hatte alles funktioniert.
Wir gönnten uns nach dem langen Tag und diesem ein bisschen nervenaufreibenden Docking ein leckeres Essen in eine Restaurant von Ribadeo.
Sehenswürdigkeiten in Ribadeo
Wir verbrachten vier Nächte in Ribadeo, da wir noch die starken Wind von Westen abwarteten bevor wir weiter Richtung A Coruña wollten. Die Marina in Ribadeo ist sehr schlecht geschützt vor dem Swell welcher vom Atlantik hineinkommt. In einigen Nächten konnten wir praktisch nicht schlafen, weil es solche Schläge auf die Seile gegeben hat das du praktisch von der einten zur andern Wand gestossen wurdest. Auch die Geräusche welche die Seile dadurch machten waren nicht sehr angenehem, wir wussten sie würden halten, doch gut taten ihnen die vier Nächte nicht.
Tags hindurch unternahmen wir mit unserem Dinghy Ausflüge in die verschiedenen Ärmel des Flusses. Bei Low-tide spazierten wir auf der Sandbank welche dann einige Stunden frei lag und sammelten ein paar Muscheln. Im Nachhinein wissen wir nun das wir hätten Ankern können, denn dort wo wir unseren Ankerspot auserkohren hatten war noch genug Wasser. Fürs nächste Mal wissen wir jedenfalls jetzt, dass wir die Situation gut einschätzen könnten, natürlich gibts auch immer die Möglichkeit, dass man sie unterschätzt aber für uns war es sicher lehrreich.
Hier in den Buchten hat es sehr viel Seegrass, welches durch die Gezeiten an die Strände geschwemmt wird, wodurch die Strände nicht mehr so schön sind. Daher ankerten wir mit unserem Dinghy auf 2-3 Meter tiefe und genossen den Tag. Abends kamen viele Powerboote und machten das gleiche. Hier ist es üblich, dass man ein kleineres Boot besass, mit welchem man am Abend noch einen kleinen Ausflug machte.
An unserem letzen Tag, es war sehr heiss, entschieden wir uns am Morgen ins Städchen zu gehen um noch kurz durch die Gassen zu stöbern. Am Abend wens kühler wird, wollen wir noch zum Leuchtturm laufen, welcher hier bekannt ist.
Der Leuchtturm auch Isla Pancha Lighthouse genannt, steht auf der Insel Pancha im Eingang der Flussmündung von Ribadeo. Früher war der Leuchtturm nur per Schiff erreichbar, später wurde jedoch eine Brücke zwischen Festland un der Insel errichtet um den Zugang zu erleichtern. Der Weg zum Leuchtturm führt einem entlang der Küste. Abends hatten wir eine wunderschöne Stimmung mit den Wellen die an den Steinen brachen und der Sonne. Definitiv eine Empfehlung falls man halt in Ribadeo macht.
Cedeira
Da wir in Ribadeo nicht ankern konnten, hat Dömu auf den Weg nach A Coruña nochmals nach einer geeigneten Bucht gesucht. Jetzt da die krasse Springtide vorbei ist, sollte dies kein Problem mehr sein. Und siehe da eine seichte schöne Bucht, welche bei jedem Wetter und Wind geschützt sein soll.
Cedeira ist nochmals ein bisschen kleiner als Ribadeo und liegt gut 60 Nautical miles von Ribadeo entfernt. Wir verbrachten drei Nächte in der Bucht und es war herrlich, trotz des Nordost Windes welcher durch den Kanal fegte, spürten wir fast nichts auf unserer Nebula. Das Städchen hatte leider uns nicht so viel zu bieten, die Restaurants sahen alle super aus und auch die Bar war gut. Doch ansonsten ist es eben schon eher klein. Am Samstag und Sonntag hatten wir jedoch das Vergnügen das Nationale Beach Volleyball von Spanien sehen zu können. Für uns extremes Glück denn Cedeira hostet das Event zum ersten mal. Am Sonntag hatten wir viel Wind wodurch wir strahlblauen Himmel hatten, auf dem Schiff war es eher kühl weswegen ich mich für eine Jeans und einem Tanktop entschieden hatte. Ich würde es noch bereuen.
Kaum waren wir am Strand um das Volleyball Turnier zu sehen, hatten wir keinen Wind mehr denn der Strand war gut vor dem Nordost Wind geschützt und die Sonne brannte auf uns nieder. Ich kochte in meiner Jeans. Für das Volleyball Turnier hatten sie eine kleine Tribune aufgestellt, doch keine Schirme oder Schattenplätze geschaffen. Als am späteren Nachmittag die Gelateria am Strand aufmachte, standen natürlich alle an um eine kühlende Glace und Getränk zu kaufen. Auch wir gönnten uns eine Glace und eine grosse Flasche Wasser. Unsere Wasserflasche hatten wir bereits längers geleert und die kleinen Flaschen von der Bar waren zu überteuert, als dass man mehrere kaufen würde. Doch mit dem neuen Wasser bewaffnet überstanden wir den Nachmittag gut und konnten sogar noch das Frauenfinale sehen.
Auf dem Schiff haben wir uns dann ein schönes Barbecue gegönnt und den Abend genossen. Solche Abende sind die schönsten, in einer ruhigen Bucht, vor Anker mit einem Bier oder Cider und einem guten Barbecue. So könnte jeder Abend aussehen, doch wir wollen noch mehr von der spanischen Küste sehen und daher zog es uns dann doch wieder weiter Richtung Westen.
A Coruña
Reisen ist nicht immer einfach, man ist nicht einfach nur am geniessen und legt sich in die Sonne. Entscheidet sich am nächsten Tag, dass man weiter will und macht das einfach so. Es gehört mehr dazu als einfach den Motor anzuschmeissen und los zu fahren. Immer wieder wird man vor Herausvorderungen gestellt, man muss sich entscheiden was man möchte, ob man bereit ist einen Kompromiss einzugehen oder ein Risiko. Eine solche Reise lässt einem erkennen wo die Stärken und Schwächen des anderen sind, sowie auch die eigenen. Oft sitzen wir gemeinsam im Cockpit und denken daran zurück wie alles angefangen hat. Es ist kaum ein Jahr her als wir Nebula gekauft haben, es erscheint uns als wäre es gestern gewesen als wir mit dem Auto nach Wales gefahren sind um unser Schiff so herzurichten, damit wir diese grosse Reise starten konnten. Nun sitzen wir in A Coruña. Haben den Bristol Channel, den Ärmelkanal und die Biskaya durchquert. Schon verrückt wenn ich daran denke. Hätte mir vor zwei Jahr jemand gesagt, dass ich dass alles machen würde, hätte ich es ihm nicht geglaubt.
In Coruña angekommen hiess es für uns erstmal wieder alles kontrollieren und reparieren. Unsere Hauptsegel leidet, es ist nicht mehr das jüngste und hat bereits viele Reparaturen hinter sich. Doch auch nun müssen wir wieder einige Patches reparieren, bei den Latten welche in das Segel genäht sind, löst sich langsam der Stoff. Es ist nicht das erste mal dass es reisst, doch man merkt das es überall bereits ein klein wenig Anzeichen dafür gibt. Nichts was mit ein bisschen Stoff und kleber gelöst werden kann, Nadel und Schnurr habe ich leider nicht zur Hand, das müssen wir uns hier unbedingt besorgen. Mit der Nähmaschine komme ich nicht durch den Stoff dafür ist er zu dick, doch es wird halten egal ob genäht oder geklebt.
Nach einigem Überdenken haben wir uns dazu entschlossen unseren Autopiloten doch nicht zu ersetzten. Nachdem er uns von Gijon aus bis hier hin nie im Stich gelassen hat, geben wir ihm wieder eine Chance. Das ist ein Projekt, welches wir im Winter angehen müssen, denn leider benötigt es doch mehr Zeit um einen neuen Autopiloten einzubauen.
Wir geniessen die Zeit in Coruña, wir hatten richtig den heissen Sommer, durch den Tag 30° Grad im Schatten. Ein Strandausflug war somit klar, was uns erstaunt ist das viele Menschen hier auch in der Marina und beim Hafen ins Wasser gehen. Nachdem wir uns jedoch das Wasser angesehen haben können wir es aber auch verstehen, noch nie haben wir so klares Wasser in einer Marina gesehen. Okey, stimmt nicht ganz in Brijuni Kroatien hatten wir das auch, aber das war auch ein geschützter Nationalpark. Es ist wirklich erstaunlich sogar in der Marina konnten wir bereits viele verschiedene Fische sehen, sogar solche welche wir im Mittelmeer auch schon gesehen haben.
Castelo de Santo Antón
Das Castelo de Santo Antón liegt direkt im Hafen von A Coruña. Von unserem Schiff aus haben wir einen guten Ausblick auf das Castle. Es wurde im 16. Jahrhundert erbaut um die Stadt von A Coruña zu schützen. Das Castle wurde auf einer kleinen Insel erbaut, welche vor dem Hafen der Stadt lag, später wurde der Bereich aufgefüllt und die Insle mit dem Festland verbunden.
Vom 16. bis 18. Jahrhundert diente das Castle als Verteidigungsgebäude und als Gefängnis. Später wurde es als Lazarett genutzt um die Seeleute zu isolieren, welche mit einer ansteckenden Krankheit in die Stadt einreisten. Auch wurden Personen welche an der Krankheit Lume de Santo Antón (Ergotismus/Mutterkorn) litten auf Castle isoliert. Das Castle war in zwei Angriffen aktiv, beide überstand sie ohne Probleme und konnte die Stadt verteidigen. Im Jahr 1639 griff die Flotte des Erzbischofs von Bordeaux die Stadt an. Das Castelo de Santo Antón spielte in dieser Schlacht eine der wichtigsten Rollen um die Stadt vor einer Übernahme zu schützten.
Im 20. Jahrhundert wurde im Castle ein Museum errichtet, welches heute besichtig werden kann. Vom Castle aus hat man eine gute Sicht auf den Hafen und die Stadt von Coruña.
Weiter kann man zu Fuss auch den Leutchturm von A Coruña besichtigen, wir empfehlen dies jedoch entweder morgens oder am späten Nachmittags zu machen, wenn die Sonne nicht mehr so stark ist. Der Ausblick auf den Atlantik, wie er an die Küste brescht ist sehr eindrucksvoll und schön. Wir haben die Woche in A Coruña sehr genossen, sind aber auch froh können wir nun mit guten Wind weiter segeln. Unser nächstes Ziel werden die Buchten rund um Vigo sein, welche wir erkunden möchten.
Bis dahin wünsche ich euch allen einen ganz schönen Sommer. Nicht zu heiss denn momentan höre ich gibt es eine Hitzewelle in der Schweiz, somit schön im Schatten bleiben und genug trinken 😉
Liebi Grüessli
Ellen